10.04.1945 | Teile der 9. US-Infanteriedivision erobern am Abend Schüren. An Flugzeughallen und Gebäude entstehen schwere Schäden. Segelflugzeuge, Flugzeugbaumaterialien, Maschinen und Werkstatteinrichtungen im Wert von 200.000 RM befinden sich am Platz. Der größe Teil der Fluggeräte wird von den Amerikanern zerstört. Ein kleinerer Teil wird von den Engländern vorübergehend geflogen. Lesen Sie hier die abenteuerliche Geschichte, wie die Royal Army das Segelfliegen erlernt. Diese nehmen die Geräte dann anschließend mit. In die leerstehenden Gebäude ziehen zunächst polnische Fremdarbeiter, danach amerikanische Soldaten und schließlich englische Jungen, die bis zum 30.03.1946 in Schüren bleiben. |
01.04.1946 | Der Caritas-Verband übernimmt die Gebäude der Flugschule. „Arme Schulschwestern“, aus Schlesien vertrieben, richten hier ein Kinder- und Jugendheim ein. Ein Teil der Flugzeughalle wird zur Kapelle umgebaut und die Halle erhält einen kleinen Glockenturm. Die Leitung des Heims übernimmt der geistliche Rektor Bitter. Später wechselt er als Pfarrer nach Grafschaft. |
1947-1949 | Der aus Müschede stammende, und zuletzt in Westenfeld tätige, Vikar Josef Schulte übernimmt als Rektor das Kinderheim. Der Verfolgte des NS-Regimes erliegt jedoch im Jahr 1949 einer schweren Nierenkrankheit. Die Leitung übernimmt Pastor Josef Peus, aus der Schreinerfamilie Peus in Meschede. |
04.08.1950 | Nach dem Kriege war die Fliegerei in Deutschland verboten. Aber am 04.08.1950 wurde in Gersfeld, Rhön der „Deutsche Aero-Club“ gegründet. Erster Präsident war Wolf Hirth. Die ehemaligen Schürener stellen am 15.11.1950 den Antrag zur Aufnahme in den DAeC-Landesverband NRW. |
17.04.1951 | Die Luftsportvereinigung Meschede wird wieder gegründet. |
31.08.1951 | Erste Jahreshauptversammlung in Hotel Böhmer, Meschede. Die Versammlung beschließt die Anschaffung eines „SG38“. Die erste Werkstatt nach dem Kriege ist in der Talsperrenstraße in einer Baracke. Ein Unwetter zerstört im Frühjahr 1953 die Behausung, so dass die Werkstatt in Räumlichkeiten beim Tennisplatz, hinter den Honsel-Werken umziehen muss. |
1951-1954 | Das Interesse an der Fliegerei sehr groß. So gibt es in dieser Zeit viele Modellflugveranstaltungen mit einer starken Modellfluggruppe. |
1953 | Es laufen Verhandlungen des Luftsportverbandes NRW mit Bauer Josef Grewe zur Fortsetzung des Pachtvertrages für das Gelände in Schüren. Die „Schüren-Gesellschaft“ wird wieder gegründet. |
1954 | Die Nonnen siedeln nach Lübecke in Westfalen um und das Kinderheim wird aufgelöst. |