Sundern

Willi Müller
geb. 1927
 

Die Anfänge des Aero-Club Sundern liegen in den späten 1930er Jahren. Rudi Müller der, ebenso wie sein Bruder Willi, begeisterter Segelflieger war, erinnert sich: „Mein Bruder Willi, geboren 1927, war der erste Führer der ehemaligen H.J. Flieger-Schar Sundern. Die Jüngeren von der Fliegerschar trafen sich regelmäßig ab 1940 im Keller der Volksschule, heute Fr.-Jos. Tigges Platz und bastelten Modellflugzeuge, um an den kleinen Flugzeugen das Fliegen zu lernen.

Die älteren Jungen fuhren jeden Sonntag bei schönem Wetter nach Schüren, um mit der Kiste die Prüfungen A B und C abzulegen. Im Januar 1943 meldete sich die letzte Klasse Jungen von der Realschule (ohne Abschluss) freiwillig zum Wehrdienst bei der Luftwaffe.

Als am 08. Mai 1945 Deutschland kapituliert, kommen die Jungs in Dänemark in englische Gefangenschaft. Wenig später im Juli 1945 wurden dringend Erntehelfer gesucht. Im Pass stand bei allen „Schüler“. Schnell wurde ein „L“ davor gemogelt und die landwirtschaftlichen Helfer waren komplett und wurden entlassen.“


Das gemeinsam Erlebte, vor allem die gemeinsame Zeit in Schüren, schweißt zusammen. So trift man sich am 1. Dezember 1951 im Gasthof Lange und gegründet den Aero-Club Sundern.


Der Fabrikant Ludwig Maybaum wird erster Vorsitzender und bleibt es lange Jahre.

Im Jahr 1954 wird ein eigenes Fluggelände in Betrieb genommen und das erste Doppelsitzer-Segelflugzeug, eine Schleicher „Ka 2“, angeschaft. Die „Ka 2 – Rhönschwalbe“ wird auf den Namen „Freiheit Sundern“ getauft.


Eine Eigenbau-Schleppwinde bringt das Flugzeug in die Luft. Als nächstes wird eine Rhönlerche angeschafft und eine Flugzeughalle errichtet. Dann wird eine Ka 8 und eine Ka 6 angeschafft. Eine Werkstatt und Schulungsräume werden gebaut.

Das Fluggelände Seidfeld

Es gibt gute Kontakte zu den Nachbarvereinen. Als im Jahr 2007 das Fluggelände Seidfeld aufgegeben werden muss, setzt der Verein die Aktivitäten auf dem Flugplatz Werdohl-Küntrop fort. Ein Teil der Flieger wechselt nach Meschede.