Arnsberg

Die Arnsberger Fliegerortsgruppe sucht am 30.07.1934 neue Mitglieder. (WLZ)

 

„Die LSG Arnsberg wurde am 10.August 1951 neu gegründet. Zu der Zeit bestand noch das Flugverbot der Besatzungsmächte für alle Deutschen. Da die sofortige Wiederaufnahme des Flugbetriebs daher nicht möglich war, wurden zunächst einmal Flugmodelle gebaut.Bereits Anfang November 1951 wurde der erste Modellflugtag mit großem Erfolg durchgeführt. Anfang 1953 wurde, zusammen mit den Fliegerkameraden aus Hamm, der Segelflugbetrieb wieder aufgenommen und zwar auf dem alten Militärflugplatz in Werl. Aber bereits 1954 wurde der Flugplatzin Werl wieder militärischen Zwecken zugeführt und man stand „auf der Straße“. Auf der Suche nach einem neuen Fluggelände entschloss man sich 1955 für den Spreiberg bei Müschede. Mit den Nachbarvereinen Neheim und Oeventrop wurde eine Haltergemeinschaft gegründet. Mit viel Mühe und mit vereinten Kräften wurde dieses Gelände für den Segelflug nutzbar gemacht.Aber auch diesesmal hatte man wenig Glück. Nach einem halben Jahr wurde der Spreiberg Panzerübungsgelände und alle Arbeit war umsonst gewesen. Anfang 1956 fand man dann ein geeignetes Gelände im „Alten Feld“ bei Arnsberg.Größte Anstrengungen waren erforderlich um das Gelände zu einem Flugplatz auszubauen. Nach zähen und langwierigen Verhandlungen mit Geländeeigentümern und Behörden wurde, nach vielen Tausend Arbeitsstunden, eine vorläufige Genehmigung erteilt und das neue Fluggelände mit einem Flugtag eröffnet. Mitte 1957 wurde trotz Intervention einiger einflussreicher „Arnsberger Bürger“ das Fluggelände endgültig zugelassen.
Einem 1956 angeschafften einsitzigen Segelflugzeug folgte 1959 ein Doppelsitzer und eine Startwinde. Die befreundeten belgischen Truppen, die schon bei der Herrichtung des Geländes tatkräftige Unterstützung gewährt hatten, stellten nun auch noch Unterstellmöglichkeiten für das Fluggerät zur Verfügung. Dann wurden 1961 Baumaßnahmen eingeleitet um Eigenes zu schaffen. Im September 1962 konnte man nach unzähligen Arbeitsstunden und großen finanziellen Opfern, Clubheim und Flugzeughalle einweihen. Die neugeschaffenen Anlagen wurdennun Mittelpunkt des Vereinslebens. Wegen der größeren Unterstellmöglichkeiten im neuen Hangar konnte im Laufe der Zeit weiteres Fluggerät angeschafft werden. Der rege Flugbetrieb ließ viele Jugendliche Mitglied des Vereins werden. Die in jedem Sommer durchgeführten mehrwöchigen Jugendfreizeitlager lockten auch Jugendliche aus den Großstädten des Ruhrreviers und aus Berlin an. Mehrere Teilnehmer der Jugendlager wurden Mitglieder des Vereins und kamen jedes Wochenende wieder nach Arnsberg um beim Segelfliegen im Sauerland Freude und Entspannung zu finden. Dank internsiver Belehrung und großer Umsicht aller am Flugbetrieb Beteiligten konnten Unfälle vermieden werden. So hofft man auch in den kommenden Jahren unfallfrei zu fliegen und neue Luftsportbegeisterte in den Reihen aufnehmen zu können.“
Nach Theo Geißler, 1969, „Per Du – mit Wind und Wolken“

Das Fluggelände im „Alten Feld“ mit Flugzeughalle, Werkstatt und Vereinsheim.

Im Jahre 2005 ging der „Aeroclub Arnsberg e. V.“ aus der Luftsportgruppe Arnsberg hervor.

Derzeit kämpft der Verein wiederum um den Erhalt des Fluggeländes in den Ruhrwiesen am „Alten Feld“.