Geschichte bis 1945

1928 der junge Sportstudent Arnold Flues aus Stockhausen beginnt mit seiner Segelflugausbildung an der Segelfliegerschule in Rositten in Ostpreußen. In den folgenden Semesterferien legt er dort die A-, B- und C-Prüfung ab.
01.02.1932 Die „Mescheder Zeitung“ veröffentlicht einen Bericht des Sportlehrers Arnold Flues „Gleit- und Segelflugsport jetzt auch in Meschede“. Darin sucht er Mitstreiter für die Fliegerei. In der alten Kirche in Wennemen wird ein Gleitflugzeug „Zögling“ gebaut.
08.05.1932 Interessenten für eine Gründung des „Luftfahrtverein Sauerland“ in Meschede finden sich.
Pfingsten 1932 Flugzeugtaufe in Stockhausen mit Gästen des Flugvereins Hagen und der Flieger aus Mülheim. Zahlreiche Flüge auch mit den Flugzeugen der Gäste. Längste Flugzeit immerhin 2 Minuten. Unter den zahlreichen Gästen ist auch der WK I Pilot Josef Grewe aus Schüren. Josef Grewe lädt die Piloten zu Probeflügen nach Schüren ein und stellt seine Jagdhütte als Unterkunft zur Verfügung.
17.-21.05.1932 Fliegerlager der Mülheimer in Schüren endet mit Bruch und Werkstattarbeit.
22.05.1932 Vielbeachtete Flugversuche am Vogelsang bei Meschede. Flughöhen von bis zu 200 m und 15 Minuten Dauer. (Lesen Sie unter Geschichten den Bericht von Engelbert Over, der 1932 in Schüren dabei war.)
22.07.1932 In Hotel Baxmann in Meschede wird der Luftfahrtverein Sauerland offiziell gegründet.
Juli 1932 Flieger aus Rheinberg und Moers, aus Bochum, Dortmund, Schwerte und Attendorn zieht es mit ihrem Fluggerät nach Schüren und die jungen Leute sind in den Scheunen der umliegenden Bauernhöfe untergebracht.


19.11.1932 Im „Hotel zur Krone“ in Arnsberg wird unter Beteiligung der DLV-Fluggruppen aus Hagen, Iserlohn, Menden, Schwerte und Meschede die Segelfluggesellschaft Meschede-Schüren gegründet. Zweck ist die Errichtung einer Segelflugschule in Schüren. Später treten die Gruppen aus Finnentrop, Heggen, Meggen und Arnsberg der Gesellschaft bei. Bauer Josef Grewe stellt die Ländereien zur Verfügung. Der „freiwillige Arbeitsdienst“ beginnt mit Bau der Flugzeughalle und der Unterkünfte. Der Ausbau der Straße von Enkhausen nach Schüren wird in Angriff genommen.
26.04.1933 Ein Motorflugzeug landet in Schüren.
Pfingsten 1933 In Schüren findet ein 1. Flugtag statt, mit viel Beachtung durch die Bevölkerung.
1933 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden alle fliegerischen Organisationen zum „Deutschen Luftsportverband“ zusammengefasst.
Sept. 1933 Der erste planmäßige Lehrgang für Fluglehrer findet in Schüren statt.
1933-1935 Die Gebäude werden durch den Reichsarbeitsdienst fertiggestellt. Das Material für das Schulgebäude wird von der Reichsbahn zur Verfügung gestellt. Durch Abbruch baufälliger Eisenbahnhallen in Schwerte und Westig gewinnen die Segelflieger die Steine.
In dem Gebäude finden sich Unterkunft, Schulungs- und Aufenthaltsräume für mehr als 120 Menschen.
02.01.1935 Der erste internatsmäßige Werkstattleiterlehrgang beginnt. Dauer 3 Monate.
Wilhelm Ammelounx heiratet die Schwester von Josef Grewe und wird Schulleiter.


bis 1937 1200 Flugschüler und 350 Werkstattleiter absolvieren über 9000 Flüge. Der bis dahin längste Flug dauert 3 Stunden 38 Minuten.

1937 Das Nationalsozialistische Fliegerkorps NSFK, eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts, übernimmt die Einrichtung in Schüren. Bis zum Kriegsausbruch verweilen immer wieder Gruppen der Flieger-HJ in Schüren.
August 1939 nachdem Wilhelm Ammelounx zur Luftwaffe eingezogen wird, übernimmt Herr Esser aus Düsseldorf bis zum Kriegsende die Leitung der Schule.
bis 1945 ist Schüren eine von vier Werkstattleiterschulen im Reichsgebiet. Auch während des Krieges noch erlernen viele junge Menschen, darunter auch 22 Sportstudentinnen aus Berlin, in Schüren das Segelfliegen.